Die hübsche Schwester der Cuvry-Brache

Am Holzufer in Mitte wächst seit über zwei Jahren eine Zeltstadt - ein Zaun soll bald damit Schluss machen

  • Marlene Göring
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit es das Teepee-Land gibt, können Berliner endlich am Spreeufer an der Schillingbrücke flanieren. Die Firma TLG will jetzt einen Zaun ziehen - mitten durch das Eldorado für die Aussteiger und ihre Nachbarn.

Das Leben ist einfach, hier im Teepee-Land, einem kleinen Dorf mitten in Berlin. Jeder hat seine Aufgabe: Daniel* kehrt Laub vor dem Eingang seiner Jurte zusammen. Alberto* hackt Holz zum Heizen. Nastja* beugt sich über ein kleines Feuer, auf dem Nudeln kochen. Jemand muss noch Wasser holen, für die Soße aus Tomaten und Mozzarella.

Das Leben ist auch schwer im Teepee-Land, Berlins einziger Zeltstadt, seit die Cuvry-Brache in Kreuzberg geräumt wurde: Alles machen die Bewohner selbst, das kostet Kraft und Zeit. »Dafür schauen wir weniger fern«, sagt Fernand schmunzelnd, der so was wie der PR-Manager der kleinen Gemeinschaft ist und deren Blog und die Social-Media-Profile betreut. Vor den einfachen, aber gut isolierten Hütten stehen Fahrräder, Blumen und Kräuter wachsen in den Beeten daneben. Wenn es mal Streit gibt, wird er im wöchentlichen Plenum geschlichtet. Das Dorf am Spreeufer zwischen Schilling- und Michaelbrücke ist die ...


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