Eine Posse noch vor dem WM-Anpfiff

Der Handball-Weltverband IHF erntet heftige Kritik wegen seiner Entscheidung über die WM-Nachrücker

  • Erik Eggers, Herzogenaurach
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Noch bevor die 24. Handball-Weltmeisterschaft der Männer ab Mitte Januar 2015 in Doha angepfiffen wird, löst ein Chaos das andere ab - inszeniert vom Weltverband IHF.

Müde und fahrig wirkte Hassan Moustafa. Der Präsident der Internationalen Handball-Föderation (IHF) schien etwas angeknockt, als er am Freitagabend in Herzogenaurach nach einer sechsstündigen Sitzung des IHF-Rates vor die Presse trat. Dem 70-Jährigen Ägypter schwante wohl, dass die spektakulären Beschlüsse des Weltverbandes über die Nachrücker der 24. Weltmeisterschaft der Männer in Doha (15. Januar bis 1. Februar 2015) wütende Proteste hervorrufen würden.

Und in der Tat: Das Echo war wieder einmal für den Welthandball verheerend. Als Skandal und Wettbewerbsverzerrung bezeichnete nicht nur die spanische Sportzeitung »Marca« die IHF-Entscheidung, Island und Saudi-Arabien als Nachrücker für die Vereinigten Arabischen Emirate zu bestimmen.

»Es ist unmöglich, die Kriterien zu verstehen«, meinte Schwedens Trainer Ola Lindgren. Ungarns Verbandspräsident Iván Vetési kündigte an, sich mit einer Klage gegen die IHF beschäftigen z...


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