»Zeichen der Sklaverei«

Mitten in München traten 30 Flüchtlinge in den Hungerstreik - die Behörden sind alarmiert

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Schlafsäcke, Decken und ein offenes Zelt zum Schutz vor dem Wetter: 30 Flüchtlinge sind in München in einen Hungerstreik getreten, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Der Protest erinnert an 2013.

Erneut sind in München Flüchtlinge in den Hungerstreik getreten. Seit Samstagnachmittag haben sich am Sendlinger Tor rund 30 Asylbewerber versammelt und campieren auf dem kalten Steinboden. Sie fordern bessere Lebensbedingungen und ein Bleiberecht ein: »Wir wollen unsere grundlegenden Menschrechte.« Die Polizei hat den Protest als Spontanversammlung genehmigt, am Vormittag tagte der Flüchtlings-Krisenstab der Stadt. Im Juni 2013 war ein Hungerstreik in der Stadtmitte von der Polizei gewaltsam beendet worden.

Am Boden liegt ein Transparent mit der Aufschrift: »Gegen rassistische Polizeikontrolle.« An einem grünen Armeezelt hängt ein Zettel. »Hungerstreik, II. Tag« ist darauf zu lesen. Der Sendlinger Tor-Platz ist einer der zentralen Plätze in der Innenstadt von München, die Trambahn dreht hier eine Umkehrschleife und gegenüber werden gerade die Buden für den Weichnachtsmarkt aufgebaut.

Seit drei Tagen habe er nur heißes W...


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