Mahnender Bauschutt

Goebbels und Warschau

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In einer gewagten Kunstaktion zeigt der deutsche Raumkünstler Gregor Schneider von Samstag an Schutt aus dem Geburtshaus von Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels in Warschau. Schneiders Projekt »Unsubscribe«, was auf Deutsch »abmelden« oder »abbestellen« bedeutet, ist bis zum 1. Februar 2015 in der polnischen Nationalgalerie Zacheta am Rande der während des Zweiten Weltkriegs völlig zerstörten Warschauer Altstadt zu sehen.

Goebbels wurde ebenso wie Schneider in Rheydt geboren, das heute zu Mönchengladbach gehört. Der Künstler hat das Goebbels-Geburtshaus gekauft, entkernen lassen und den Schutt nach Warschau transportiert. »Die Arbeit soll erinnern und mahnen«, hatte der 45-Jährige gesagt. Schneider ist bekannt für verstörende Rauminstallationen und war bereits 2001 mit dem Goldenen Löwen der Biennale Venedig ausgezeichnet worden. dpa/nd

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