Trotz russischer Seele auf Kurs Europa

Die Republik Moldau ist vor den Parlamentswahlen am Sonntag hin und her gerissen

  • André Widmer
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Bei den Wahlen am 30. November in der Republik Moldau dürfte der proeuropäische Kurs bestätigt werden. Russlands Boykotte treffen die Ex-Sowjetrepublik aber jetzt schon hart.

»Ich bin ein kleiner Produzent, arbeite exklusiv mit Qualität. Russland ist nicht mein Kunde«, sagt der 32-jährige Illie Gogu aus dem moldauischen Causeni. Es sind selbstbewusste Worte des Weinbauern eines Landes, dessen größter Exportmarkt 2013 weggebrochen ist - 41 Prozent betrug der Anteil der Weinexporte nach Russland vor dem Boykott. Schon die erste russische Boykottwelle 2006 hatte die Ausfuhrmenge von 2,3 auf 1,3 Millionen Hektoliter fast halbiert. Jetzt wird der Einbruch geringer ausfallen, aber dennoch schmerzlich sein.

Russland bestraft die südosteuropäische Republik Moldau für ihren Kurs. Einen Kurs, der im August mit der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Wird bei den Parlamentswahlen am 30. November der Weg nach Westen bestätigt, dürfte sich an den russischen Sanktionen gegen Agrarprodukte aus Moldau wenig ändern. Betroffen sind neben Wein und Fleisch auc...


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