Multitalent Champignon
Inhaltsstoffe des Zuchtpilzes nutzen vor allem Schizophreniepatienten
Bereits in grauer Vorzeit haben sich Menschen von Pilzen ernährt. Eine Pilzwanderung kann zudem auch von der Hektik des Alltags ablenken und zu einer der Quellen des Lebens, dem Wald, zurückführen. Pilze haben jedoch nicht nur deshalb einen großen Wert für Leib und Seele. Ihrem Vitamin-, Mineral- und Eiweißgehalt verdanken sie die Bezeichnung »das Fleisch des Waldes«.
In der chinesischen Medizin schätzte man schon lange verschiedene Pilzsorten als Heilmittel und wusste bereits vor 2000 Jahren, wie sich einige von ihnen - beispielsweise der Champignon - züchten lassen. Gegenüber dem Wald- und Wiesenchampignon weist der Zuchtchampignon zwei Vorteile auf. An erster Stelle steht, dass man ihn nicht mit dem giftigen grünen Knollenblätterpilz verwechseln kann, der wiederum an seinem knollenartig verdickten Stielende zu erkennen ist, das in einer sackartigen Scheide steckt.
Zweitens muss man ihn auch nicht so gründlich garen wie einen Waldpilz, bei dem das ganz wichtig ist. Zuchtchampignons können sogar roh im bunten Salat genossen werden. Der Gehalt an B-Vitaminen, insbesondere Niacin, macht Pilze für Patienten mit Schizophrenie wertvoll. Niacin entfaltet als Coenzym wichtige Funktionen in verschiedenen biochemischen Reaktionen im Organismus. Seit neuester Zeit weiß man, dass bei Psychose-Schüben der Verbrauch an diesem Vitamin um ein Vielfaches erhöht ist. Da der Organismus dieses Vitamin auch aus der selten vorkommenden Aminosäure Tryptophan herstellen kann, greift er zum Teil darauf zurück. Dadurch steht weniger Tryptophan für die Bildung von Serotonin zur Verfügung. Serotonin - auch als Glückshormon bezeichnet - ist aber ein wichtiger Nervenbotenstoff und gleichzeitig die Vorstufe von Melatonin - eine Vorrausetzung für die nächtliche Schlafbereitschaft des Körpers.
Insbesondere mit einer vegetarischen Ernährung lässt sich ein höherer Bedarf an Niacin kaum decken. So tragen übliche Portionen von Gemüse, Vollkornbrot, Kartoffeln, Milch und Eiern insgesamt mit ca. zehn Milligramm zur Versorgung bei. Dabei liegt die Bioverfügbarkeit von Niacin aus Getreideprodukten nur bei 30 Prozent.
Um die Zufuhrempfehlung von täglich 15 bis 20 Milligramm Niacin zu erreichen, können Champignons, Pfifferlinge oder Butterpilze einen wichtigen Ausgleich in einer vegetarisch betonten Ernährung schaffen. Nicht nur Schizophrenie-Patienten, auch Alkoholiker und Frauen, die jahrelang die Anti-Baby-Pille eingenommen haben, sind Risikogruppen für einen Niacin-Mangel.
Aber nicht nur das B-Vitamin Niacin macht den Champignon nahrhaft. Die Pilze enthalten zudem überdurchschnittlich hohe Mengen des Spurenelements Chrom, welches zusammen mit Niacin für die Bildung des Glucosetoleranzfaktors verantwortlich ist, der mit Insulin den Blutzuckerspiegel reguliert. Sie sind deshalb für Menschen mit höherem Risiko für Diabetes sehr zu empfehlen. Zudem besonders für Stressgeplagte, denn das Spurenelement Chrom wird insbesondere bei Stress mehr verbraucht.
Das in Champignons reichlich enthaltene Vitamin D dient nicht nur zur Vorbeugung vor Osteoporose, sondern ebenfalls vor Diabetes mellitus und Winterdepressionen. Insbesondere die aus Asien stammenden Shi-Take-Pilze vermögen aufgrund ihres Gehaltes bestimmter Monosaccharide (besondere Zuckerarten) das Immunsystem zu stärken und vor Krebs zu schützen.
Letztlich dient eine ausgewogene, bedarfsdeckende Ernährung, die auch verschiedene Speisepilze einbezieht, als wichtige Ergänzung zur medizinischen Behandlung bei einer Vielzahl von Erkrankungen.
Niacingehalt von Lebensmitteln
2 Scheiben Vollkornbrot 3,3mg
50 g Haferflocken 0,5mg
200 g Kartoffeln 2,4mg
200 g Sellerie 1,8mg
200 g Möhren 1,2mg
100 g grüne Erbsen 2,4mg
50 g süße Mandeln 2,1mg
200 ml Milch 0,2mg
1 Ei (60 g) 0,05mg
1 Apfel (200 g) 0,6mg
1 kl. Schweineschnitzel (100g) 4,3mg
100 g Leber 15,0mg
100 g Hering 4,0mg
200 g Chamign...
In der chinesischen Medizin schätzte man schon lange verschiedene Pilzsorten als Heilmittel und wusste bereits vor 2000 Jahren, wie sich einige von ihnen - beispielsweise der Champignon - züchten lassen. Gegenüber dem Wald- und Wiesenchampignon weist der Zuchtchampignon zwei Vorteile auf. An erster Stelle steht, dass man ihn nicht mit dem giftigen grünen Knollenblätterpilz verwechseln kann, der wiederum an seinem knollenartig verdickten Stielende zu erkennen ist, das in einer sackartigen Scheide steckt.
Zweitens muss man ihn auch nicht so gründlich garen wie einen Waldpilz, bei dem das ganz wichtig ist. Zuchtchampignons können sogar roh im bunten Salat genossen werden. Der Gehalt an B-Vitaminen, insbesondere Niacin, macht Pilze für Patienten mit Schizophrenie wertvoll. Niacin entfaltet als Coenzym wichtige Funktionen in verschiedenen biochemischen Reaktionen im Organismus. Seit neuester Zeit weiß man, dass bei Psychose-Schüben der Verbrauch an diesem Vitamin um ein Vielfaches erhöht ist. Da der Organismus dieses Vitamin auch aus der selten vorkommenden Aminosäure Tryptophan herstellen kann, greift er zum Teil darauf zurück. Dadurch steht weniger Tryptophan für die Bildung von Serotonin zur Verfügung. Serotonin - auch als Glückshormon bezeichnet - ist aber ein wichtiger Nervenbotenstoff und gleichzeitig die Vorstufe von Melatonin - eine Vorrausetzung für die nächtliche Schlafbereitschaft des Körpers.
Insbesondere mit einer vegetarischen Ernährung lässt sich ein höherer Bedarf an Niacin kaum decken. So tragen übliche Portionen von Gemüse, Vollkornbrot, Kartoffeln, Milch und Eiern insgesamt mit ca. zehn Milligramm zur Versorgung bei. Dabei liegt die Bioverfügbarkeit von Niacin aus Getreideprodukten nur bei 30 Prozent.
Um die Zufuhrempfehlung von täglich 15 bis 20 Milligramm Niacin zu erreichen, können Champignons, Pfifferlinge oder Butterpilze einen wichtigen Ausgleich in einer vegetarisch betonten Ernährung schaffen. Nicht nur Schizophrenie-Patienten, auch Alkoholiker und Frauen, die jahrelang die Anti-Baby-Pille eingenommen haben, sind Risikogruppen für einen Niacin-Mangel.
Aber nicht nur das B-Vitamin Niacin macht den Champignon nahrhaft. Die Pilze enthalten zudem überdurchschnittlich hohe Mengen des Spurenelements Chrom, welches zusammen mit Niacin für die Bildung des Glucosetoleranzfaktors verantwortlich ist, der mit Insulin den Blutzuckerspiegel reguliert. Sie sind deshalb für Menschen mit höherem Risiko für Diabetes sehr zu empfehlen. Zudem besonders für Stressgeplagte, denn das Spurenelement Chrom wird insbesondere bei Stress mehr verbraucht.
Das in Champignons reichlich enthaltene Vitamin D dient nicht nur zur Vorbeugung vor Osteoporose, sondern ebenfalls vor Diabetes mellitus und Winterdepressionen. Insbesondere die aus Asien stammenden Shi-Take-Pilze vermögen aufgrund ihres Gehaltes bestimmter Monosaccharide (besondere Zuckerarten) das Immunsystem zu stärken und vor Krebs zu schützen.
Letztlich dient eine ausgewogene, bedarfsdeckende Ernährung, die auch verschiedene Speisepilze einbezieht, als wichtige Ergänzung zur medizinischen Behandlung bei einer Vielzahl von Erkrankungen.
Niacingehalt von Lebensmitteln
2 Scheiben Vollkornbrot 3,3mg
50 g Haferflocken 0,5mg
200 g Kartoffeln 2,4mg
200 g Sellerie 1,8mg
200 g Möhren 1,2mg
100 g grüne Erbsen 2,4mg
50 g süße Mandeln 2,1mg
200 ml Milch 0,2mg
1 Ei (60 g) 0,05mg
1 Apfel (200 g) 0,6mg
1 kl. Schweineschnitzel (100g) 4,3mg
100 g Leber 15,0mg
100 g Hering 4,0mg
200 g Chamign...
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