Angst vor der Vielfalt

In Stuttgart versuchen sogenannte Lebensschützer, ihren Protest mit dem der Bildungsplangegner zu verbinden

  • Gesa Leesen, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Radikale Abtreibungsgegner, die sich selbst Lebensschützer nennen, hetzen derzeit in Stuttgart gegen eine Abtreibungsklinik. Sie wollen den Umzug der alteingesessenen Klinik verhindern.

Um die 80 Abtreibungsgegner hatten sich Mitte November vor dem Stuttgarter Rathaus versammelt, um gegen die Klinik des Arztes Friedrich Stapf zu demonstrieren. Seit 1991 betreibt Stapf in Stuttgart eine private Abbruchklinik, etwa 2200 Schwangerschaftsabbrüche jährlich werden nach Klinikangaben vorgenommen. Vor einigen Monaten stellte Stapf fest, dass er vergessen hatte, den Mietvertrag im Bürgerhospital rechtzeitig zu verlängern, womit dieser Ende dieses Jahres auslief. Da das Bürgerhospital die Räume künftig für die Psychiatrie benötigt, ließ sich auch im Nachhinein nichts mehr machen. Stapf brauchte neue Räume. Bis dahin hatten irgendwelche Lebensschützer von der Stuttgarter Klinik nur am Rande Notiz genommen. Doch das Raumproblem wurde Zeitungsthema - und damit stand der extreme Abtreibungsgegner Klaus Günter Annen auf dem Plan. Der Weinheimer beansprucht für sich, ein guter Christ zu sein. »Babycaust« nennt er auf seiner Websei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.