Senat spielt Olympia-Gegnern in die Hände

Neue Online-Minibefragung / SPD lässt Fraktionstreffen zur Beratung über Verfassungsänderung platzen

  • Sarah Liebigt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für ungeschickt, lieblos und lächerlich hält die Opposition das Vorgehen des Senates in Sachen Olympiabewerbung. Dessen dritter Versuch, Bürgerstimmen einzuholen, wirkt genau so.

»Wir wollen die Spiele - Machen Sie mit!« Mit diesem Slogan bewirbt der rot-schwarze Senat sein neuestes »Bürgerbeteiligungsprojekt« zu Olympischen Spielen in Berlin. »Immer deutlicher wird, dass viele Menschen olympische und paralympische Spiele in Berlin begrüßen würden«, erklärte Staatssekretär Richard Meng. Mit der Aktion auf berlin.de wolle man ihnen die Möglichkeit geben, »sich auch direkt für eine Olympiabewerbung auszusprechen und das Argument zu nennen, das ihnen dabei persönlich am wichtigsten ist.«

»Die machen sich ja lächerlich«, sagte Linksfraktionschef Udo Wolf dem »nd«. »Dieses Tool hat mit einer seriösen Befragung nichts zu tun.« Die niedrige Teilnehmerzahl der vergangenen zwei »Befragungen« habe die Begeisterung der Berlinerinnen und Berliner für Olympia schon deutlich gemacht.

Der Senat kriege die Rollen nicht auseinander, kritisierte Anja Schillhaneck, sportpolitische Sprecherin der Grünenfraktion, die...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.