Die is echt ne Marke

  • Roberto de Lapuente
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Bundesliga ist ein intaktes Produkt. An ihrer Spitze findet zwar kein Wettbewerb mehr statt, man tut aber weiterhin so als sei alles im Lot. Die Markt- ist halt vor allem eine Markengesellschaft. Und Marken sind nicht - sie tun nur so als ob.

Neulich zappte ich rüber zur »Sportschau«. Sie brachten gerade die Tabelle nach dem Spieltag. Dortmund im Keller. Und Wolfsburg könne bei einem Sieg am Sonntag der letzte Bayern-Verfolger bleiben. Ich rieb mir die Augen. Von Verfolgung kann doch keine Rede sein. Die Bayern sind unantastbar.

Kaum Gegentore, keine Niederlage. Sie eilen nun die dritte Saison in Folge von Sieg zu Sieg. Verfolgt wurden sie in dieser Zeit nicht. Die vermeintlichen ersten Bayern-Verfolger waren bestenfalls die ersten chancenlos Deklassierten. Der Wettbewerb an der Tabellenspitze findet faktisch gar nicht mehr statt. Spannung sieht anders aus. Die Meisterschaft ist ein abgekartetes Spiel. Jetzt als Sportjournalist noch von Jägern und Verfolgern sprechen, ist einfach nur albern.

Die Fußballliga und der Fußballverband wollen mit der Bundesliga ein Lebensgefühl wecken. Ihre Marke ist ein Lifestyle-Produkt. Und es liegt in der Natur der Dinge, dass ...


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