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Unsere Hauptstadt ist so was von fortschrittlich! Zum Beispiel diese Geste der Toleranz: »Berliner Schüler aus humanistischen Elternhäusern erhalten auf Antrag einen weiteren schulfreien Tag«, meldet die dpa. »Zum Welthumanistentag am 21. Juni können sie sich vom Schulbesuch entbinden lassen.« Sie sollen dann natürlich nicht Drogen kaufen oder so, sondern über »das Miteinander in unserer Gesellschaft« nachdenken. Gute Idee! Noch fortschrittlicher wäre es, wenn nicht nur Humanisten-Kinder, sondern alle in den Genuss des weltanschaulich erlaubten Schwänzens kämen. Schüler aus Schneemann-Familien könnten so am Tag der Tiefkühlkost am 6. März im frostigen Daheim über irgendwas grübeln. Kinder von Rundfunkmoderatoren hätten auf Antrag am 13. Februar frei: der Welttag des Radios. Und wer besonders tranige Eltern hat, wählt sich den Deutschen Lebertag im November. Freiheit, liebes Berlin, ist immer auch die Freiheit der anders Feiernden. Humanismus für Alle! tos

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