400 mal Giftschlamm-Alarm

Niedersachsen untersucht alte Gruben auf gefährlichen Aushub von Öl- und Gasbohrungen

Gefährdet Jahrzehnte alter giftiger Schlamm aus Gas- und Ölbohrungen vielerorts das Grundwasser in Niedersachsen? Medienberichte haben dafür gesorgt, dass diese Frage nun von Experten geklärt wird.

Die schwarze Pumpe im Wappen von Steimbke im Kreis Nienburg erinnert an eine Zeit, zu der das dort entdeckte Erdöl hoch willkommen war. Seine Förderung am Rande des 2500-Einwohner-Dorfs hatte 1934 begonnen, Anfang der 1990er Jahre war sie eingestellt worden. Nun aber bereitet der einst begrüßte Rohstoff ernsthafte Sorgen. Es wird befürchtet, dass Ölschlamm aus vergangenen Jahrzehnten das Grundwasser im ehemaligen Fördergebiet gefährdet. Diesem Verdacht geht das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) seit Montag mit Messungen nach.

Die Fachleute untersuchen eine ehemalige Baustoffdeponie, in die seinerzeit auch schadstoffhaltiger Schlamm aus Ölbohrungen gekippt wurde. Obwohl die Kreisverwaltung dies verboten hatte. Ans Licht gekommen war die Sache durch Recherche des ARD-Magazins »PlusMinus«. Im Auftrag der TV-Leute hatten Experten vor Ort Bodenproben entnommen. Pechschwarz waren sie wie Altöl, roch...


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