»Tag der Stille« ohne Ruhe für die Ukraine

Vereinzelte Schüsse bis zum Abend / Moskau sieht Russland und NATO in schwerster Krise seit dem Kalten Krieg

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vorerst nach Stunden wurde der Wert des neuen ukrainischen Waffenstillstands am Dienstag bestimmt. Dessen Beginn war verheißungsvoll, Schüsse fielen bis zum Abend nur noch vereinzelt.

Bisher sei kein Schuss gefallen, kein Soldat sei getötet worden, wurde der ukrainische Präsident Petro Poroschenko am Vormittag zitiert, und dabei blieb es im Wesentlichen. Die Waffenruhe zu einem »Tag der Stille«, auf die sich die Regierung und die Führung der Separatisten vergangene Woche verständigt hatten, schien zu halten.

Unklar war, wie lange die Waffen schweigen sollten. Generalstabschef Viktor Muschenko sagte in Kiew, der Zeitrahmen sei nicht festgelegt. Sicherheitsratssprecher Andrej Lyssenko meinte aber, die Feuerpause gelte einen Tag, danach werde die Lage neu bewertet. Separatistenführer Andrej Purgin sagte: »Unsere Kämpfer wurden angewiesen, das Feuer nicht zu eröffnen, solange die Gegenseite sich an die Waffenruhe hält.« Zunächst für den gleichen Tag in Aussicht gestellte Verhandlungen der Kontaktgruppe in Minsk mit den Beteiligten des Konflikts dürften Donnerstag oder Freitag in der Belarus-Hauptstadt beginnen.

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