Debatte um den Friedens-»Aufruf der 60«

Appell für neue Entspannungspolitik und gegen einseitige Schuldzuweisungen / Kritik von den Grünen / Skepsis in der Sozialdemokratie / SPD-Linker Stegner: Appell unterstützt Entspannungsbemühungen / Linkenpolitikerin Kipping warnt vor neuem Kalten Krieg

Berlin. Gemessen an der Prominenz der Unterzeichner war das Medienecho auf den Appell »Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!« für eine neue Entspannungspolitik und gegen einseitige Schuldzuweisungen im Ukrainekonflikt eher gering. Nun aber kommt eine Diskussion über den Aufruf von mehr als 60 prominenten Politikern und Kulturschaffenden in Gang - bei SPD und Grünen ist Kritik laut geworden, es gibt aber auch die Forderung, sich ernsthaft mit den Kritikern auseinanderzusetzen.

Ende vergangener Woche hatten unter anderem der frühere Kanzler Gerhard Schröder, die Grünen-Politikerin Antje Vollmer, Ex-Bundespräsident Roman Herzog, der Theologe Friedrich Schorlemmer und der Liedermacher Hans-Eckardt Wenzel vor einer »unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung« gewarnt. Man dürfe »Russland nicht aus Europa hinausdrängen«, heißt es in dem Papier weiter. An die deutsche Politik heißt es, »wer nur Feindbilder aufbaut un...


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