Nicht nur zur Weihnachtszeit

ver.di wirft der Post vor, befristete Arbeitsverträge als Druckmittel für die kommende Tarifrunde einzusetzen

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bei der Post gibt es Proteste gegen befristete Stellen. Mit der Saison habe das nichts zu tun, sagt ver.di. Die Beschäftigten sollen dauerhaft gefügig gemacht werden. Ein Gesetz könnte Befristungen erschweren.

Postbeschäftigte wehren sich derzeit gegen die »skandalöse Befristungspolitik« des Managements. Statt am Fließband Pakete abzufertigen, nehmen sie an Betriebsversammlungen oder Kundgebungen auf der Straße teil. Es soll ein »Warnschuss für die Arbeitgeber« sein, sagt ver.di. Bislang ruft die Gewerkschaft in einzelnen Paketzentren immer nur zu zeitlich begrenzten Arbeitsniederlegungen auf.

Mit den Aktionen wollen sie ihren Unmut über die rapide wachsende Zahl befristeter Jobs in der Brief- und Paketzustellung ausdrücken. So arbeiten nach Angaben von ver.di derzeit 24 000 von insgesamt 131 000 Beschäftigten in diesem Bereich mit einem befristeten Arbeitsvertrag. Die Post spricht dagegen von 14 700 befristeten Kräften und rund 9000 saisonalen Aushilfskräften. Ver.di weist die Darstellung zurück. Die Gesamtzahl sei zwischen April und Oktober um ein Viertel gestiegen. »Das hat mit dem Bedarf an erhöhter saisonaler ...


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