Ein Teufelskreis aus Korruption und Kapitalismus

Die Regierung von Dilma Rousseff versucht mit Gesetzen Missständen zu begegnen, doch auch Politiker der Arbeiterpartei stehen im Verdacht, sich die Taschen zu füllen

  • Vanessa Silva
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Demonstrationen rund um den Confed-Cup 2013 und mit Abstrichen rund um die Fußball-WM haben gezeigt, dass viele Brasilianer mit den gesellschaftlichen Verhältnissen unzufrieden sind.

Es knirscht in Brasilien. Die Welle an landesweiten Demonstrationen, die Brasilien seit Sommer 2013 überrollt hat, ist dafür ein klares Indiz. Die Unzufriedenheit mit dem politischen System ist unübersehbar. Ursprünglich waren die Proteste auf spezielle Fragen fokussiert - wie etwa auf die Erhöhung der Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr in Porto Alegre und São Paulo. Dann aber haben breiteten sich die Demonstrationen in ganz Brasilien aus. Plötzlich wurden viel fundamentalere Dinge hinterfragt, bis hin zum aktuellen politischen System an sich. Diese Unzufriedenheit, die sich auf den Straßen manifestierte, begründete sich größtenteils in dem Frust, dass die Politiker ihre Aufgaben abgehoben von den Bedürfnissen der Wähler ausführen. Oft nutzen sie sogar die staatliche Bürokratie zu ihrem eigenen Vorteil aus, verfolgen damit individuelle Interessen und die Aufrechterhaltung ihrer Privilegien.

Die Regierung von Dilma Rousseff ...


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