Zeit fürs Neinerlaa
Traditionell zur Weihnachtszeit wird im sächsischen Erzgebirge ein Festessen namens Neunerlei aufgetischt
Im Erzgebirge genießt man in der Weihnachtszeit das Traditionsessen Neinerlaa. Die Speisen sind überall fast gleich, doch jede Familie interpretiert sie anders.
Rund um Annaberg-Buchholz, der heimlichen Hauptstadt des Erzgebirges, kennt es jeder - das Neinerlaa (Neunerlei). In jeder Küche achtet man streng auf die Reihenfolge, in der die neun Gerichte - darunter Linsen, Bratwurst und Semmelmilch - nacheinander auf den Tisch kommen. Jeder Bestandteil hat eine Bedeutung. In der Interpretation gibt es jedoch zwischen Schlettau und Tannenberg, aber auch zwischen Frohnau, Geyer und Thum ziemliche Unterschiede. Aber immer geht es um Gesundheit, Schönheit, Geld und Glück.
Auch die Rituale rund um das neunteilige Festmenü sind geregelt - mit vielen Ausnahmen. »In jeder Familie ist das anders«, erklärt Sophie Köhler, Geschäftsführerin im Ratskeller »Zum Neinerlaa« am Marktplatz von Annaberg-Buchholz. »Wir haben hier einen Querschnitt ausgewählt. Serviert wird auf einem patentrechtlich geschützten Teller mit neun kleinen und einer großen Vertiefung für Sellerie, Rote Beete, Semmelmilch, Linsensuppe mit ...
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