»Nicht alle sind Märtyrer«

Titel, Rekorde, Doping und Stasi: Heike Drechsler wird 50 und rechtfertigt ihre Aufnahme in die Hall of Fame der Leichtathletik

  • Kristof Stühm, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zwei Mal Olympiagold, zwei Mal WM-Gold, fünf Mal EM-Gold: Heike Drechsler ist eine der erfolgreichsten Leichtathletinnen der Geschichte - doch ihre Leistungen sind auch hoch umstritten.

Von der »Gerschen Fettgusche« zur Leichtathletik-Queen, vom DDR-Mustermädchen zur umstrittenen Legende: Heike Drechsler gilt als eine der größten Leichtathletinnen der Geschichte. Doch über ihren Erfolgen liegt auch ein dunkler Schatten: Bis heute bestreitet sie, wissentlich gedopt zu haben. »Keiner kann etwas dafür, dass er in so einem System geboren wird«, sagte sie jüngst über den Start ihrer Karriere in der DDR, »und nicht alle sind Märtyrer.« Am Dienstag feiert Drechsler ihren 50. Geburtstag. »Ich werde ihn ganz groß feiern. Mit über 140 Leuten in meiner Heimatstadt Gera«, sagte Drechsler.

Das Talent von Heike Drechsler, geborene Daute, hieß es früher, war so groß, dass sie selbst mit Schwimmtraining eine überragende Leichtathletin geworden wäre. Schon mit 17 war sie Weltmeisterin, sprang Weltrekord, holte zwei Mal Olympiagold (1992, 2000), zwei WM-Titel und fünf Mal EM-Gold (200 m und Weitsprung). Sie war Weltklasse im S...


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