Außenminister-Gipfel sorgt in Lübeck für Ausnahmezustand

Linkes Bündnis kündigt Proteste gegen G7-Gespräche in der Hansestadt an

  • Dieter Hanisch, Lübeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Schleswig-Holstein blickt gespannt auf seinen vielleicht teuersten Polizeieinsatz seiner Geschichte. Am 14. und 15. April treffen sich die Außenminister der G 7-Staaten in Lübeck. Der Hansestadt droht der Ausnahmezustand.

Lübecks SPD-Bürgermeister Bernd Saxe jubelte, als vor zweieinhalb Monaten bekannt wurde, dass sein Parteikollege Frank Walter Steinmeier als Gastgeber für den Außenminister-Gipfel die Stadt des Marzipans auserkoren hatte. Bilder vom Politgipfel werden um den Globus gehen – kostenlose Werbung für die Stadt an der Trave. Doch Kritiker weisen Saxes Euphorie in die Schranken und fragen ihn, für welchen Preis die Stadt hier mit ihrem touristischen Charme kokettieren möchte. Die gewaltigen Sicherheitsauflagen werden für die Bewohner Lübecks eine sichtbare Einschränkung ihrer privaten Bewegungsfreiheit bedeuten. Kontrollen, Leibesvisitationen, gesperrte Straßen, Zugangsverbote – ein »Bündnis Stopp G 7 Lübeck« weist bereits jetzt auf die negativen Begleiterscheinungen hin und hat für den 14. April eine Demonstration angemeldet.

Tagungsort der Außenminister ist das Europäische Hansemuseum an der Untertrave, das sich noch im Bau befinde...


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