Todesliste: Linke spricht von »Beihilfe zum Mord«

Ex-Nato-General bestätigt: Deutschland lieferte Daten für Todesliste / Bericht über weit größere Rolle bei umstrittenen Angriffen in Afghanistan / Deutscher Generalmajor soll Ziele persönlich ausgewählt haben

Update 13.15 Uhr: Der Linkenabgeordnete Jan van Aken hat die Beteiligung von Bundeswehr und BND an der Erstellung so genannter Todeslisten als »Beihilfe zum Mord« bezeichnet. »Die gezielte Tötung von Verdächtigen, ohne Gerichtsverfahren und Urteil, ist Mord. Das gilt auch in Afghanistan«, sagte deraußenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag. Van Aken forderte, die Vorwürfe müssten »rückhaltlos aufgeklärt und strafrechtlich verfolgt werden«. Sollte tatsächlich ein Bundeswehrgeneral die »Festnahme oder Neutralisierung« eines Afghanen gefordert haben, wie es eines der nun bekanntgewordenen Dokumente nahelegt, »dann muss das sofort dienstrechtliche und strafrechtliche Konsequenzen haben«. Bei Echtheit des Dokuments könne »die Bundesregierung auch ihre Legende nicht mehr aufrecht erhalten, dass die Bundeswehr nur Namen für eine Festnahme, nicht aber für eine Tötung an die Todeslisten der NATO lieferte«. Van Aken forderte zude...


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