Dessous, Dessous, Dessous

Es wird alles nicht so, wie es soll in »Der irre Iwan«. Beziehungsweise es weiß gar nicht, was es soll. Matthias Dell über einen Weimarer Spaß-Tatort, der gar nicht lustig ist

  • Matthias Dell
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Kleine Kinder kann man zum Lachen bringen, indem man komische Worte sagt. »Schuhschnabel« zum Beispiel, das ist doch total lustig, Schuh und Schnabel, das gibt’s doch gar nicht. Und noch lustiger wird es, wenn man das komische Wort weiter verballhornt, also aus »Schuhschnabel« etwa »Poschnabel« macht. Das ist doch auch total lustig, Po und Schnabel, das gibt’s doch gar nicht.

Gibt es doch. Im Weimarer Spaß-»Tatort: Der irre Iwan« (MDR-Redaktion: Sven Döbler, Degeto-Redaktion: Birgit Titze), der bekanntlich aus den vielen Vorschlägen herausstach, die kein Erfurter »Tatort« werden durften, heißt eine FKK-Klub-Betreiberin Peggy Schuhschnabel (Michelle Monballijn) und sie wird Poschnabel genannt, weil das Verhör nackt absolviert und sie am Hintern tätowiert ist.

So ist das mit dem Humor im deutschen Fernsehen. Wobei es wiederum nicht so ist, dass Schuhschnabel-Poschnabel-Witze nicht auch lustig sein könnten; Helge Schneiders...


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