Thüringen gehen die Meister aus

Ohne Nachfolger kommt für viele Inhaber von Handwerksbetrieben auch die Altersvorsorge ins Wanken

Viele Thüringer Orte haben schon jetzt keine Bäckerei oder Kfz-Werkstatt mehr. Nun stehen etliche weitere Handwerksbetriebe vor dem Ende, weil Altmeister keine Nachfolger finden.

Erfurt. Vielen Thüringer Handwerksbetrieben droht in den kommenden Jahren das Aus, weil sich immer weniger Gesellen zum Meister ausbilden lassen. »Vor allem im ländlichen Raum wird es schwieriger, Betriebsnachfolger zu finden«, sagte der Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstages, Thomas Malcherek, der dpa.

Malcherek begrüßte den im Koalitionsvertrag angeregten Meisterbonus, forderte aber auch eine Stärkung des Unternehmertums in der Schule. 2013 war die Zahl der bestandenen Meisterprüfungen in Thüringen erstmals unter die Marke von 500 gesunken, zehn Jahre zuvor waren es noch mehr als 900. Abschließende Zahlen für 2014 lägen noch nicht vor, sagte Malcherek. Er gehe aber davon aus, dass sich der Trend im vergangenen Jahr fortgesetzt habe und die Zahl erneut etwas gesunken sei.

Die Zahlen in Ostthüringen schwankten derzeit von Jahr zu Jahr zwischen 120 und 150 Meisterabsolventen, weil es nicht in allen Berufen jährlich Meisterkurs...


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