Die Leiden des Kiezklubs

Der FC St. Pauli hat sich den Mechanismen des Profigeschäfts angepasst

  • Dirk Schneider und Volker Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Vier Trainer, zwei Präsidenten und immer wieder ein Berater: Der FC St. Pauli kommt seit drei Jahren nicht mehr zur Ruhe und kämpft in der zweiten Liga ums Überleben.

Lange Jahre stand der FC St. Pauli für Kontinuität beim Führungspersonal, - unabhängig davon, in welcher Liga die Kiezkicker gerade spielten. Doch seit dem Abstieg aus der Bundesliga 2011 gaben sich gleich mehrere Trainer und Sportdirektoren die Klinke in die Hand. Aktuell droht dem Klub als Vorletztem sogar der Abstieg aus der Zweiten Bundesliga. Die Vereinsführung hat ihre Gelassenheit verloren. Die Ära des vormaligen, geradezu übermächtigen, Präsidenten Corny Littmann, der seit Dezember 2002 im Amt war, ging schon vor der Saison 2010/11 zu Ende. Das neue Präsidium um Stefan Orth pflegte einen anderen Führungsstil als zuvor der Musiktheater-Impressario - und war mit einem sich stark wandelndem Profigeschäft konfrontiert.

»Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich der Fußball durch immer höhere Summen für Scouting, Nachwuchsförderung, Spielerbeobachtungen und dergleichen massiv verändert«, sagt der aktuelle St. Pauli-Prä...


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