»Das ist ein Verstoß gegen die islamische Lehre«

Ablehnung des Terroraktes von Paris ist auch in den islamischen Staaten einhellig / EU-Politiker versuchen, alte Forderungen neu aufzulegen

Die Ablehnung des Anschlags von Paris ist auch in der islamischen Welt einhellig. Dass versucht wird, auf der Woge des Protests andere politische Intentionen zu bedienen, war freilich zu erwarten.

Hat jemand die perverse Hoffnung gehegt, dies sei nun der »Kampf der Kulturen« im 21. Jahrhundert als Wesensmerkmal der Epoche? Das jedenfalls war die vom einstigen US-Regierungsberater Samuel Huntington 1996 postulierte These. Aber wer in den jetzigen Ereignissen Bestätigung sucht, dürfte vom Echo enttäuscht sein. Das betrifft nicht allein das - offenbar mehrheitliche - Lager der Vernünftigen in Europa. Das zeigt auch ein Blick nach Afrika und Asien, wo vor allem die Muslime leben, deren Willen die Attentäter vermeintlich Genüge taten.

Von allen Staaten der Welt, die den Islam in dieser oder jener Ausprägung per Verfassung zur Staatsreligion erklärt haben - das reicht von Indonesien im Osten bis Marokko im Westen - hat sich jede einzelne Regierung im Verlaufe des Mittwoch und Donnerstag deutlich gegen den Terroranschlag von Paris ausgesprochen. Bei dem Westen politisch nahestehenden bzw. verpflichteten Staaten wie Marokko oder Ägypten,...


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