Es stinkt wie Sau

Volksinitiative gegen Massentierhaltung vom Agrarausschuss angehört

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Massentierhaltung quäle das Vieh, schaffe keine Arbeitsplätze und gefährde die Gesundheit - argumentieren die Gegner.

Als der Biobauer seinen Traktor in die Kurve lenkt, um ihn zur Kundgebung vor dem Fortunaportal des Potsdamer Landtags aufzustellen, stinkt es wie Sau. Doch das ist keine frische Landluft. Am Traktor und am Anhänger klebt kein Krümelchen Mist. Der unangenehme Geruch kommt aus dem Gully. Er passt aber gut zur Volksinitiative gegen Massentierhaltung, die am Mittwoch vom Agrarausschuss angehört wurde. Mit 33 784 Unterschriften hatte die Initiative die Anhörung erzwungen.

Im Koalitionsvertrag von SPD und LINKE steht: »Wir treten für eine regionalverträgliche, tierartgerechte und flächengebundene Tierhaltung ein.« Michael Wimmer von der Fördergemeinschaft ökologischer Landbau bestätigt vor dem Fortunaportal: »Genau das wollen wir auch.«

Der Teufel steckt allerdings im Detail. Denn der Satz aus dem Koalitionsvertrag lässt Spielraum für Interpretationen. Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) vertritt die Ansicht, dass Tierschutz nicht automatisc...


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