Streit um Agrarwende

Grüne Woche polarisiert Landwirtschaft

Am Freitag beginnt in Berlin die 80. Internationale Grüne Woche. Die Agrarbranche klagt über stagnierende Zahlen und die Kritik an der Ernährungsindustrie wächst.

Wenn am Freitagmorgen die Messehallen ihre Türen für das Publikum öffnen, wird vieles sein wie immer: Rund 400 000 Besucher werden erwartet, zehn Tage lang können sie sich bei über 1600 Ausstellern aus knapp 70 Ländern eine Übersicht verschaffen über den Markt der Nahrungs- und Genussmittel. Jenseits dessen rumort es in der Agrar- und Ernährungsbranche. Der Protest von Kleinbauern gemeinsam mit Verbraucher-, Umwelt- und Tierschützern lässt sich nicht weiter ignorieren.

Beispiel Milch: Nach drei guten Jahren sinken die Erzeugerpreise, die Kosten nicht. Denn in Europa wird zu viel Milch produziert, bei sieben Millionen Tonnen lag der Überschuss 2014. Gleichzeitig sank der Verbrauch in den asiatischen Ländern, auch das Embargo gegen Russland sorgte für einen Preisverfall. Georg Janßen, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft schätzt, dass »die hoch gepriesenen Erwartungen an die Märkte in Russland und Ch...


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