Auferstanden aus Ruinen

Als Bonn den Hauptstadtrang verlor, gab es viele Horrorprognosen - doch die Stadt boomt

  • Ulrike Hofsähs, Bonn
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit dem Fall der Mauer kam vor 25 Jahren der Status von Bonn als Bundeshauptstadt ins Wanken. Verödet, wie manche einst suggerierten, ist die Stadt am Rhein nicht. Ganz im Gegenteil.

Auf dem »Weg der Demokratie« in Bonn flanieren heute die Touristen durch das frühere Regierungsviertel. Der vom Haus der Geschichte gestaltete Rundgang mit 18 Etappen führt zu den einstigen Stätten von Bundestag, Bundeskanzleramt oder Auswärtigem Amt. Das Abgeordnetenhochhaus »Langer Eugen« ist auch dabei, es ist inzwischen der Arbeitsplatz von Mitarbeitern der Vereinten Nationen.

Vor einem Vierteljahrhundert war die Angst vor der Zukunft groß in Bonn, der Status als Bundeshauptstadt wurde nach dem Fall der Mauer immer brüchiger. Der Einigungsvertrag machte dann 1990 Berlin zur Hauptstadt des vereinigten Deutschlands.

Ein Jahr darauf beschloss auch der Bundestag mit knapper Mehrheit seinen Umzug an die Spree. Die kleine Großstadt am Rhein, in der Anfang der 1990er Jahre fast jeder dritte Arbeitsplatz vom Bund abhing, war geschockt. Eine Ruinenstadt ohne Zukunft und ohne Aufgaben - das war die Horrorvision.

Es ist anders gekommen. Zum Jahr...


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