Köpfe und Nägel

GEW stellt Gesetzentwurf für Zeitverträge vor

  • Guido Speckmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein extremer, aber kein Einzelfall: In Dresden hatte ein wissenschaftlicher Mitarbeiter 25 befristete Arbeitsverträge - in nur sechs Jahren. In letzter Zeit klagten einige Mitglieder dieses sogenannten »Wissenschaftsprekariats« auf feste Einstellungen - durchaus mit Erfolg.

Ausmaß und Trend der Befristung sind enorm: Gegenwärtig sind an deutschen Hochschulen neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen befristet. Noch 2005 standen einer Dauerstelle nur vier prekäre Stellen gegenüber. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) spricht daher von einem »Befristungsunwesen«. Eine weitere Zahl unterstreicht dies: Über die Hälfte der befristeten Mitarbeiterstellen sind auf weniger als ein Jahr befristet, 36 Prozent auf ein bis zwei Jahre.

Dieses Phänomen ist ein Beleg dafür, dass die neoliberale Zurichtung auch an Unis und FHs erfolgt ist. Mehr Markt, mehr Wettbewerb, mehr Konkurrenz - leitende Werte nicht nur in...


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