»Mit Evo geht’s uns gut!«

Boliviens Präsident genießt auch noch zum Beginn seiner dritten Amtszeit eine sehr hohe Glaubwürdigkeit

  • Benjamin Beutler, Santa Cruz de la Sierra
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Boliviens Evo Morales beginnt seine dritte Amtszeit. Sein Aufstieg vom Lamahirten zum ersten indigenen Staatschef Südamerikas steht für den gesellschaftlichen Wandel einer ganzen Nation.

Juan Evo Morales Ayma - von Freund und Feind »Evo« gerufen - macht weiter, wo er 2006 angefangen hat. Nach seinem Wahl-Hattrick mit Erdrutschsiegen im Dezember 2005 (54 Prozent), Dezember 2009 (64 Prozent) und im Oktober 2014 (61 Prozent) hat Boliviens Präsident am Mittwoch formal seine dritte Präsidentschaft angetreten. Auch die kommenden fünf Jahre wird der Chef der regierenden »Bewegung zum Sozialismus« (MAS) die Geschicke der Elf-Millionen-Einwohnernation zwischen Anden und Amazonas lenken.

Im Wahlkampf gestreute Gerüchte, der erste indigene Staatschef in Südamerika wolle sich durch eine Verfassungsänderung an der Macht verewigen, wies der 55-Jährige auch diese Woche zurück. Die Mittel hat die Linkspartei zwar in der Hand: Zwei Drittel aller Volksvertreter weiß die »Regierung der sozialen Bewegungen« hinter sich. Doch sei im Frühjahr 2020 endgültig Schluss, versicherte Morales am Rande der konstituierenden Sitzung der Nati...


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