Anleihenkäufe erhitzen die Gemüter

Die EZB als Retterin aus der Krise ist umstritten

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Geldhahn wieder weit geöffnet. Ist das jetzt gut oder schlecht? Darüber scheiden sich auch links der politischen Mitte die Geister.

Ungefähr 1 000 000 000 000 Euro oder einfach eine Billion Euro - so viel Geld will die Europäische Zen- tralbank (EZB) ausgeben, um die Eurozone vor einer Deflation und dem Wiederauflammen der Krise zu beschützen. Ganz schön viel Zaster, denkt man sich. Zumindest die Börsen jubeln wieder. Doch reichen die Anleihenkäufe der EZB aus, um der Währungsunion endgültig wieder auf die Beine zu helfen?

Über zu wenige Gegner kann sich EZB-Chef Mario Draghi zumindest nicht beklagen. Vor allem in Deutschland sieht man in der Entscheidung der Notenbank einen weiteren Schritt hin zum Untergang des Eurolandes. »Der Schritt der EZB ist eine Zumutung«, ätzt etwa der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Der Bund der Steuerzahler sieht in den Anleihenkäufen ein »unkalkulierbares Risiko«, für das am Ende d...


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