Unsportlicher Kampf um kalte Zahlen

Italiens Regierungschef Renzi und Kanzlerin Merkel fochten in Florenz - aber nur mit dem Florett

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Florenz fand in den vergangenen zwei Tagen ein Treffen der Regierungschefs statt. Doch es knirschte hörbar zwischen beiden.

Ein deutsch-italienisches Treffen ist nie unbeschwert. Das gilt im Fußball genauso wie in der Politik. Die beiden Länder verbindet eine lange gemeinsame Geschichte und was sie trennt, ist mindestens genauso stark. Kaum eine italienische Zeitung konnte bei der Kommentierung des jüngsten Treffens der Versuchung widerstehen, wenigstens einmal Bezug auf das legendäre Fußballspiel von 1970 zu nehmen, als Italien die Bundesrepublik in der Verlängerung mit 4 zu 3 Toren schlug. Jedes Mal, wenn Angela Merkel von »Hausaufgaben« spricht (und das tut sie bekanntlich gern) oder wenn sie Italien etwas von oben herab lobt, dann sträuben sich bei den Italienern die Nackenhaare - und das ganz unabhängig von der politischen Ausrichtung. Und dann verweist man eben gerne auf die sportlichen Siege des Mittelmeerlandes …

Doch in Florenz ging es natürlich nicht um Sport. Offiziell galt es als Vorbereitung des G7-Treffens unter deutschem Vor...


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