Mensch im Mittelpunkt

Über das Verhältnis von Marxismus und Feminismus, die Vier-in-einem-Perspektive und die Fäden des Herrschaftsknotens

Marxismus-Feminismus, das hört sich veraltet an und ist doch ganz aktuell. Es ist vor allem ein sperriges Vorhaben. Beide Substantive müssen angeeignet werden, bevor man sie zusammenfügt mit einem unschuldigen Bindestrich. Aber selbst das ist schon so gesprochen, als könne man einfach daherkommen, diese beiden Denk- und Praxisbereiche greifen und in eigenen Besitz bringen. Angesichts der Geschichte beider erkennt man schnell, dass sie ganz ungleiche Geschwister sind. Und dennoch: Es eint sie der kategorische Imperativ aus der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, »alle Verhältnisse umzustürzen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist«. In der Perspektive kann man sich einfinden, können es alle Frauen - aber der Weg ist ein einziges Hindernisrennen.

Man kann damit beginnen, sich Marxismus anzueignen. Da sind die blauen Bücher, ein schier unendlicher Stoff zum Lesen...


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