Geschichten aus der Löwenhöhle

Daniel Harrichs Film »Der blinde Fleck« läuft im ARD-Themenabend zum Oktoberfestattentat von 1980

  • Tomas Lecorte
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am 26. September 1980 kam es zum schlimmsten Terroranschlag der bundesdeutschen Geschichte. Auf dem Münchener Oktoberfest explodierte eine Bombe; 13 Menschen wurden getötet, 211 verletzt, 68 davon schwer. Als Attentäter wurde Gundolf Köhler ermittelt, ein Anhänger der rechtsterroristischen »Wehrsportgruppe Hoffmann«. Die Ermittlungsbehörden vertraten jedoch die Einzeltätertheorie. An dieser wurde damals und wird heute gezweifelt. Neue Zeugenaussagen und Aktenfunde unterstützen diese Zweifel. An diesen Zweifeln setzt der Fernsehfilm »Der blinde Fleck« von Daniel Harrich an. Das Drehbuch hat Harrich zusammen mit dem Journalisten Ulrich Chaussy verfasst, dessen Buch »Das Attentat: Wie die Verdrängung des Rechtsterrorismus begann« die Blaupause für den Film ist.

Handwerklich ist der Film gut gemacht, was allerdings weniger gut funktioniert, ist das Gut-Böse-Drama mit dem Helden Chaussy gegen den Schurken Hans Langemann, den Leiter des baye...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.