Böckler-Stiftung: Hartz-IV-Regelsatz viel zu niedrig

Berechnung ignoriere verdeckte Armut völlig

Hartz-IV-Leistungen sollen das Existenzminimum sichern. Die Armutsforscherin Irene Becker bezweifelt jedoch, dass der Regelsatz reicht. Sie sieht Defizite bei der Berechnung. DGB-Vorstand Buntenbach fordert Verbesserungen.

Düsseldorf. Hartz-IV-Empfänger bekommen nach einer Studie der Verteilungsforscherin Irene Becker deutlich zu wenig Geld. Der Regelsatz sei um bis zu 45 Euro zu niedrig berechnet, erklärte die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch in Düsseldorf. Statt aktuell 399 Euro stünden einem alleinstehenden Leistungsempfänger eigentlich bis zu 444 Euro im Monat zu. Es sei eindeutig, dass die Regelsätze heruntergerechnet würden, kritisierte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. »Das kann und muss sofort geändert werden«, forderte sie in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (Mittwochsausgabe).

Laut Studie wird bei der Berechnung des Regelsatzes unter anderem die sogenannte verdeckte...


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