Verbot von Moscheeverein gefordert

Insgesamt drei Anzeigen nach frauenfeindlicher Predigt / Verein setzt Imam nach Kritik ab

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Al-Nur-Moschee gilt als Anlaufstelle für Salafisten in Berlin. Die Sicherheitsbehörden beobachten das Umfeld des Vereins seit 2009. Nach den neuerlichen Ausfällen könnte ein Verbot folgen.

Ein Mitschnitt der frauenfeindlichen Predigt des ägyptischen Predigers ist im Netz abrufbar. Fast sechs Minuten dauern die unerträglichen Passagen, die das »Middle East Media Research Institute« (MEMRI) auf seinem TV-Kanal über die arabischsprachige Predigt vom 23. Januar in der Neuköllner »Al-Nur-Moschee« dokumentiert hat. Darin sagt der Gastimam Abdel Moez Al-Eila laut der englischsprachigen Übersetzung u.a.: »Vielmehr ist es einer Frau nicht erlaubt, Sex mit ihrem Mann zu verweigern.« Sonst werde sie von »den Engeln« verflucht. Frauen an sich spricht Al-Eila im Prinzip alle Selbstbestimmungsrechte ab.

Nach Bekanntwerden der Predigt sind bei der Berliner Polizei inzwischen drei Strafanzeigen eingegangen. »Sie wurden wegen Volksverhetzung, öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Beleidigung gestellt«, sagt der Sprecher der Berliner Polizei, Stefan Redlich, dem »nd«. Anzeige gestellt habe der Türkische Bund Berlin Brandenb...


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