Vereinte Linke vor Zerreißprobe

Die spanische KP verlässt in Madrid das Linksbündnis im Streit um Bündnisfrage

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es kracht heftig in der Vereinten Linken (IU) in Spanien. Die Kommunistische Partei Spaniens (PCE) hat in Madrid die Koalition wegen der Bündnisfrage rund um Podemos im Superwahljahr verlassen.

Der Aufstieg von Podemos (»Wir können es«) bringt die Vereinte Linke (IU) in Bedrängnis. Der Charme des Unverbrauchten hat die erst im März 2014 rund um die Empörten-Bewegung M-15 aus der Taufe gehobene Partei an die Spitze der Umfragen gebracht. Wen man nicht schlagen kann, dem sollte man sich anschließen, lautet eine bekannte Formel. Für die IU wirft dies zweierlei Fragen auf: Podemos zeigt bis dato kein Interesse an einem Bündnis mit der zu den traditionellen Parteien gehörenden IU. Und die IU ist sich selbst uneins, wie mit Podemos umgegangen werden soll.

Große Teile der IU plädieren für das Zusammengehen mit Podemos und auch für eine Integration in die zivilen Bündnisse von unten bei den Kommunalwahlen, die im Mai in mehr als 100 Städten antreten: in Madrid unter dem Namen Ganemos (Wir gewinnen) Madrid. Aber nicht alle im Linksbündnis IU wollen diesen Weg mitgehen, wie sich in der Hauptstadt und der Autonomen Provinz Madr...


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