Staatsoper-Freunde bleiben 26 Millionen Euro schuldig

Verein steuert viel weniger Geld zur Sanierung bei als angekündigt

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Skandal um die Staatsoper und die Steigerung der Kosten um 150 auf 389 Millionen Euro soll bald ein Untersuchungsausschuss klären. Die avisierte Bürgerunterstützung fällt derweil um einiges kleiner aus.

Der Skandal um die Kostenexplosion bei der Staatsoper ist um eine Facette reicher. Wie aus einer schriftlichen Anfrage der Piratenfraktion im Abgeordnetenhaus hervorgeht, die »neues deutschland« vorab vorliegt, hat der »Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden« viel weniger Geld für die Sanierung sammeln können, als ursprünglich mal öffentlich erklärt worden war. Der prestigeträchtige Bürgerverein, der nach dem letzten Jahresbericht 1397 Mitglieder im Jahr 2013 hatte, darunter Ehrenmitglieder wie Hans-Dietrich Genscher oder Henry A. Kissinger, und in dessen Kuratorium unter anderem Friede Springer und Ex-Kulturstaatsminister Michael Naumann sitzen, hat laut Senatskanzlei noch in den Jahren 2008 und 2009 »mögliche Zuwendungen in Höhe von bis zu 30 Millionen Euro für die Sanierung der Staatsoper in Aussicht gestellt« - eine verbindliche schriftliche Zusage diesbezüglich lag allerdings nicht vor.

Tatsächlic...


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