Handbuch für den friedlichen Protest
Im Kino: »Selma« von Ava DuVernay setzt Martin Luther King Jr. und der US-Bürgerrechtsbewegung ein Denkmal
Beim ersten friedlichen Marsch für ihre Wahlrechte werden die schwarzen Protestierer von Selma, Alabama, Anfang März 1965 blutig zurückgedrängt. Da sitzt Martin Luther King gerade zuhause bei Frau und Kindern, weil sie der ständigen Bedrohung müde ist, die sein Aktivismus für die Bürgerrechte zeitigt - und seiner ständigen Affären. Auch der zweite Versuch, mit Luther King nun an der Spitze, kommt nicht weit auf dem Weg zum Regierungsviertel in Montgomery. Erst der dritte Protestmarsch, zwei Wochen nach dem ersten, wird ans Ziel gelangen. »Selma« erzählt, wie es dazu kam.
Zu Beginn skizziert der Film in stenografischer Verkürzung, was bereits geschah: der Marsch auf Washington mit der »I Have a Dream«-Rede, der Friedensnobelpreis an King, seine Verhaftung in Birmingham, Alabama, und das rassistisch motivierte Bombenattentat auf eine Kirche, bei dem vier schwarze Kinder starben. Und: die Verhandlungen mit Präsident Lyndon B. Joh...
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