Pilotprojekt für anonyme Bewerbungen

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So weit wie Karlsruhe ist Berlin noch nicht. Die baden-württembergische Stadt führte jüngst ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren für Stellen in der Verwaltung ein. In Berlins Öffentlichem Dienst wurden diese Bewerbungen ohne Personendaten und Foto bisher nur in einigen Senatsverwaltungen und Bezirken erprobt. Dieses Pilotverfahren sei inzwischen abgeschlossen und ausgewertet, teilte die Senatsverwaltung für Arbeit und Integration mit. Der Abschlussbericht werde derzeit erstellt und soll bis Mitte April dem Senat vorliegen.

Dann werde der Senat entscheiden, ob anonymisierte Bewerbungen ein Mittel sind, Gleichbehandlung auf dem Arbeitsmarkt zu gewährleisten. Das legen einige Studien nahe. Denn wer Peter Fischer und nicht Mesut Özcay heißt, bekommt eher eine Einladung zum Bewerbungsgespräch. »Wir brauchen einen diskriminierungsfreien Zugang zum Arbeitsmarkt«, sagte der Sprecher von Arbeits- und Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD). Gerade in der ersten Stufe, wo unter Hunderten von Bewerbungen ausgesiebt werde, sei diese Diskriminierung am höchsten, oft unbewusst. Am Pilotprojekt waren die Senatsverwaltungen für Inneres und Sport sowie Arbeit und Integration, die Reinickendorf, Mitte, Pankow und Charlottenburg-Wilmersdorf und die Wohnungsbaugesellschaft degewo beteiligt. dpa/nd

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