Morbilli machen Angst

Gegen Masern hilft nur die Vorbeugung

Nach jedem Masernausbruch - erst recht, wenn er wie in Berlin ein Todesopfer forderte - vollzieht sich das gleiche Prozedere. Politiker rufen nach der Impfpflicht. Doch meist ist das schnell wieder erledigt.

Wer in einem Raum mit einem Masernkranken ist und über keine Immunisierung verfügt, hat kaum eine Chance, den hochansteckenden Morbilliviren zu entkommen. Die Masernerreger sind mit einer raffinierten Hülle umgeben, die es ihnen erleichtert, die Immunabwehr zu unterlaufen und sie so gefährlicher macht als die Vertreter unbehüllter Virenarten. Sie stecken in jedem noch so unsichtbaren Tröpfchen, das ein Erkrankter absondert, und lösen Beschwerden aus, die mit dem harmlos klingenden Begriff Kinderkrankheit unzureichend beschrieben sein dürften: hohes Fieber, Schnupfen, Exzeme, Immunschwäche. Gefürchtet sind schwere Folgen wie Gehirnentzündungen, Kehlkopf- oder Lungenentzündungen. Weltweit wird ein großer Teil aller kindlichen Todesfälle durch Masern verursacht. Es gibt aber auch Länder wie Finnland, die den Erreger, der den Menschen als Wirt benötigt, ausgerottet haben. Das ist möglich, wenn 95 Prozent aller Menschen eine Impfung habe...


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