Kein Geld, sondern lieber Raketen

Russland will Iran nun doch modernste Luftabwehrsysteme liefern

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Moskau hat Teheran vollwertigen Ersatz für das vertraglich vereinbarte, aber nicht ausgelieferte Luftabwehrsystem S-300 angeboten.

Russland will nun doch an Iran liefern. Mit Rücksicht auf Israel hatte der damaliger Präsident Dmitri Medwedjew die Erfüllung eines drei Jahre zuvor geschlossenen Abkommens untersagt. Rüstungsschmieden entgingen dadurch rund vier Milliarden Dollar. Iran verklagte Russland zudem vor einem internationalen Schiedsgericht und verlangte 900 Millionen Dollar. Die Arbitrage folgte dem Antrag und verdonnerte Russland außerdem zu einer Vertragsstrafe in Höhe von drei Milliarden US-Dollar. Teheran machte jedoch keine Anstalten, das Geld einzutreiben. Der Vertrag sei ja nicht gekündigt, man wolle kein Geld, sondern Waffen.

Falls Iran seine Klage in Genf zurückzieht, bot Moskau nun sogar S-400-Systeme und damit den direkten und verbesserten Nachfolger der S-300-Komplexe an. Als Kompromiss ist eine Modifikation im Gespr...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.