Ein gewisses Erpressungspotenzial

Bundestagsausschuss beschäftigt sich mit Bad-Bank-Plänen der AKW-Betreiber

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

36 Milliarden Euro haben die AKW-Betreiber bisher für die Abwicklung der Kernenergie zurückgestellt. Wahrscheinlich reicht dies jedoch nicht aus.

Der Andrang zur öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie des Bundestages am Mittwoch war groß. Der Zuschauerraum platzte aus allen Nähten. Dies ist ungewöhnlich. Schließlich findet in solchen Ausschüssen meist dröge Detailarbeit statt. Doch diesmal befasste sich der Wirtschaftsausschuss auf Antrag der Fraktionen von LINKE und Grünen mit einem Thema, das die Steuerzahler vielleicht auch noch in ferner Zukunft Abermilliarden an Euro kosten könnte.

Im Mai vergangenen Jahres wurde nämlich bekannt, dass die drei großen Energiekonzerne E.on, RWE und EnBW an einem Plan basteln, um das Problem mit dem Rückbau ihrer Kernkraftwerke und der Entsorgung des Atommülls loszuwerden: Es soll eine Art Bad Bank für ihre AKW geschaffen werden. Die Konzerne wollen ihr Geschäft mit der Kernenergie in eine Stiftung auslagern, bis dieses im Jahr 2022 dank des gesetzlich festgeschriebenen Atomausstiegs zum Erliegen kommt. Die St...


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