Armut zerstört Leben: Kinder werden früh zurückgeworfen

Leben unter dem Hartz-Regime: Studie zeigt Schwächen beim Sprechen und Zählen / Doppelt so viele Defizite auf wie Altersgenossen

Berlin. Schwach im Deutschen, Probleme beim Zählen, weniger soziale Kontakte: Viele Kinder, deren Familien von Hartz IV leben, hinken in ihrer Entwicklung laut einer Studie bereits im Vorschulalter hinterher. »In Deutschland wachsen mehr als 17 Prozent der unter Dreijährigen in Familien auf, die von staatlicher Grundsicherung leben. Wie wirkt sich das auf die Entwicklung dieser Kinder aus?«, das war die Frage, die sich die Bertelsmann-Stiftung gestellt hat. Das Ergebnis: Sie weisen mehr als doppelt so viele Defizite auf wie Altersgenossen aus gesicherten finanziellen Verhältnissen auf.

Dies zeigt eine am Freitag veröffentliche Untersuchung. So sprechen über 40 Prozent der armutsgefährdeten Kinder nur mangelhaft Deutsch. Geht es den Familien finanziell besser, haben hier nur rund 14 Prozent große Defizite. Ähnlich sieht es bei Problemen mit der Körperkoordination aus (24,5 zu 14,6 Prozent), dem Umgang mit Zahlen (28 zu 12,4) od...


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