Ironisch gegen die Wirren der Welt

René Polleschs und Dirk von Lowtzows schrille Pop-Oper an der Berliner Volksbühne

  • Christian Baron
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es ist aber auch wirklich niederschmetternd, das alles. Unsere Welt ist so komplex, so schwer verständlich geworden, dass es einfach nicht mehr möglich ist, Geschichten zu erzählen. Da bleibt uns nur noch ironische Distanz zu allem und jedem. Sagt zumindest René Pollesch. Und der muss es doch wissen. Schließlich gilt er seit Jahren als Star-Regisseur. Jetzt wollte sich der 52-Jährige an die heilige Kuh der saturierten Hochkultur wagen: die Oper!

Also bat er den befreundeten Dirk von Lowtzow, ihm ein paar fluffige Lieder zu komponieren, die sich schön ironisch trällern lassen. Arbeitstitel (ebenfalls schön ironisch): »Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte.« Gesagt, getan: Der Sänger der Rock-Pop-Band Tocotronic lieferte seine Songs und Pollesch schrieb seinen Text. Nicht ohne vorab zahlreichen Journalisten mitzuteilen, selbiger habe nichts mit dem Titel zu tun und der Abend sei weder Oper noch O...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.