»Berlin hat Angst vor einem Präzedenzfall«

Historiker Hockerts: Athens Geldforderungen sind nicht grundlos / Deutsch-griechischen Zukunftsfonds vorgeschlagen

Hans Günter Hockerts, geboren 1944, war bis 2009 Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er hat sich umfassend mit der Frage deutscher Reparationen und finanzieller Wiedergutmachung nach 1945 beschäftigt. Hockerts ist auch Mitglied der Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Reichsfinanzministeriums in der Zeit des Nationalsozialismus. Im dpa-Interview erläutert der Experte für das Thema Reparationen und Wiedergutmachung nach 1945, warum einige Forderungen der griechischen Regierung ihre Berechtigung haben.

Herr Professor Hockerts, aus Sicht der Bundesregierung ist das Kapitel deutsche Reparationszahlungen für den Ersten und Zweiten Weltkrieg abgeschlossen - wundert Sie die aktuelle Debatte?

Nein, weil aus Griechenland seit etwa 20 Jahren immer wieder Reparationsansprüche erhoben werden. Die Bundesregierung blockt diese regelmäßig ab ...


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