Unzureichender Schutz für Whistleblower

Anhörung im Bundestag offenbarte große Rechtslücken zum Nachteil von Hinweisgebern in Behörden und Betrieben

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Brauchen Whistleblower, die Missstände aufdecken, gesetzlichen Schutz? Im Ausschuss für Arbeit und Soziales diskutierten am Montag Experten über diese Frage.

Der Fall der Krankenpflegers Nils H. schockierte die Republik. Jahrelang spritzte der junge Mann ihm anvertraute Patienten zu Tode. Das Gericht stellte später fest, dass es Kollegen gegeben habe, die »den Verdacht hegten, der Angeklagte könnte etwas mit den Krisen der in seinem Umfeld befindlichen Patienten zu tun haben«. Trotzdem wurde Nils H. zu einem der schlimmsten Serienmörder Deutschlands. Wie konnte das passieren? Für Guido Strack hat das auch viel mit dem fehlenden Schutz von Hinweisgebern in Deutschland zu tun. Strack ist Vorsitzender des Whistleblower-Netzwerks und war am Montag als Experte zu einer Anhörung des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales geladen. Das Gremium befasste sich mit einem Gesetzentwurf der Grünen, der Hinweisgeber künftig besser vor Diskriminierungen schützen soll. Zudem hatte die Linksfraktion einen Antrag eingebracht, der von der Großen Koalition ein Gesetz fordert, dass »eine positive kultu...


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