Jähes Ende der ersten digitalen Revolution
Fünfzehn Jahre nach dem Platzen der Dotcom-Blase wirft der neue Boom der Technologieaktien alte Fragen auf
Der »Neue Markt« boomte einst wie heute Google oder der »TecDAX« an der Deutschen Börse. Doch dieses Mal soll es anders kommen als vor 15 Jahren.
Der »Neue Markt« in Deutschland war der erste wichtige Börsenplatz für Aktien von Hochtechnologiefirmen in Europa. Nach dem Startschuss im März 1997 fieberte er von traumhaften Geschichten. Zunächst erfüllten sich die Anlegerwünsche. Übersprudelnd von Internetideen und Biotechnologieträumen eroberte die »New Economy« (Neue Ökonomie) aus der IT- und Telekommunikationsbranche die Finanzwelt im Sturm. Bis zum Allzeithoch Mitte März 2000 legten die Kurse um sagenhafte 1682 Prozent zu. Die Hochstimmung riss Millionen Sparbuchbesitzer mit. Selbst Lokalzeitungen druckten ganze Finanzseiten - täglich. Den Vogel schoss das bereits zu dieser Zeit intern schwer angeschlagene Medienunternehmen EM.TV ab, dem zeitweilig die Fernsehrechte an der »Formel 1« gehörten: Der Aktienkurs raste in nur einem Jahr um mehr als 3000 Prozent nach oben. »Eine Übertreibung, ohne Frage«, heißt es beim Deutschen Aktieninstitut heute kühl.
Eine Fabelwelt für ...
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