UNTEN LINKS
Weltweit wird überlegt, wie man die Wahlbeteiligung steigern kann. Oft wird nur an der Oberfläche des Problems herumgedoktert: Wahllokale etwas länger öffnen, Wahlurnen an Tankstellen und Trinkhallen aufstellen, Treuepunkte an Stammwähler verteilen. Solche Kinkerlitzchen eben. In Spanien aber gibt es ein radikales Experiment. Seit 18 Jahren wird dort ein hartleibiger Nichtwähler immer wieder zum Wahlvorgang vorgeladen; bisher ohne Erfolg, aber nur, weil einer verstorben ist, muss er ja nicht auch verdrossen sein. Heißt es nicht immer, die Älteren hätten Verantwortung für nachfolgende Generationen? Ist nicht Ableben eine Variante von Leben? Laufen nicht schon allerhand Zombies auf Erden herum? Und gibt es nicht genügend Sachbücher wie »Der Herr der Ringe«, in denen wissenschaftlich nachgewiesen wird, dass Tote auferstehen und Kriege entscheiden können? Warum dann nicht auch Wahlen? Auf jede Stimme kommt es an. Auch auf die Stimme aus dem Jenseits. wh
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