Unten links
Es gibt Meldungen, die wollen einfach nicht den richtigen Platz im »neuen deutschland« finden. Wo um alles in der Welt soll eine um genau drei Monate verspätet kommende Nachricht von einer Hochzeit im Saarland in einer Sozialistischen Tageszeitung stehen? Auf den Politikseiten? Unter Panorama? Vielleicht gar bei Wirtschaft und Soziales? Boulevardzeitungen kann derlei egal sein, die feiern die bevorstehende Scheidung der Wulffs genauso kräftig wie die Hochzeit von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine. Aber linker Boulevard funktioniert bekanntlich nicht so toll. Also müssen die beiden Politiker der Linkspartei in den sauren Apfel beißen und mit diesen dürren Zeilen vorlieb nehmen. Mit Äpfeln haben sie ja bereits Übung, denn im saarländischen Merzig soll es Tradition sein, eine Ehe mit einem kräftigen Biss ins heimische Obst zu besiegeln. Immerhin das zu erfahren, auch wenn das Ja-Wort bereits am 22. Dezember stattfand, entschädigt vielleicht ihre Fangemeinde. oer
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.