Wegen Sachschaden ins Gefängnis

Nach dem harten Urteil gegen die Ökoanarchistin Emma Sheppard fürchtet die linksradikale Szene in England eine Großoffensive der Polizei

  • Hamid Mohseni
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In der Neujahrsnacht beschädigte sie drei Polizeiautos. Die anarchistische Pflegerin Emma Sheppard muss das teuer bezahlen: mit zwei Jahren Haft. Die linksalternative Szene in England ist alarmiert.

Die Gruppe «Prisoner Support Bristol ABC» hat im Moment alle Hände voll zu tun. Sie verwaltet den Briefkontakt zu politischen Gefangenen und koordiniert die Solidaritätsarbeit. Ein Name, der seit einem Monat im Zusammenhang mit Unterstützungsveranstaltungen häufig fällt, ist Emma Sheppard. Die Pflegerin gehört zur ökoanarchistischen Szene im Süden Englands und hat in der Silvesternacht drei Polizeifahrzeuge in Bristol durch selbstgebaute Krähenfüße beschädigt. Als Grund gibt die 33-Jährige die Erschießung schwarzer Teenager in den USA durch die Polizei und die Misshandlung inhaftierter anarchistischer Gefangener in Griechenland an. Der Sachschaden belief sich auf rund 1500 britische Pfund. Sheppard, die nicht vorbestraft war, muss das teuer bezahlen: mit zwei Jahren Freiheitsentzug ohne Bewährung. Sie soll mit ihrer Aktion das Leben von Polizisten gefährdet haben.

Sheppard ist in der Klimabewegung gut bekannt. Sie gehörte zu e...


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