Big Data vor Gericht

EuGH-Verfahren könnte grundsätzliche Folgen für die Datenübermittlung von Internetkonzernen in die USA haben

Geht es nach Netzaktivisten, dann muss die NSA-Abhöraffäre Auswirkungen auf das Geschäftsgebaren von Internetkonzernen haben. Vor dem Europäischen Gerichtshof begann jetzt das Verfahren.

Der Name seines Internetblogs ist Programm: »Europe versus Facebook«. Max Schrems hat sich dem Kampf gegen die undurchsichtige Datensammelei von Internetkonzernen verschrieben. Für diese seien personenbezogene Daten »das neue Öl«, meint er. Doch er belässt es nicht bei bissigen Kommentaren im World Wide Web. Als auf IT-Recht spezialisierter Jurist kämpft der 27-jährige Österreicher auch vor Gericht gegen Big Data. In zwei Wochen beginnt in Wien die Verhandlung über die laut Netzaktivisten bislang größte Datenschutz-Sammelklage Europas mit über 25 000 Teilnehmern - diese werfen Facebook vor, die Privatsphäre seiner Nutzer zu verletzen, und verlangen Schadenersatz.

Und seit Dienstag beschäftigt sich der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg mit der Frage, ob Internetkonzerne die EU-Grundrechtecharta verletzen, wenn sie Daten europäischer Nutzer unverschlüsselt in die USA transferieren. Das Verfahren hatte Schrems mit einer...


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